Was ist bei Beziehungsproblemen nicht hilfreich?
In paartherapeutischen Prozessen stellt sich oft die Frage: Was hindert Menschen daran, Veränderungen wirklich in Angriff zu nehmen und auch umzusetzen?
Die Antwort könnte überraschenderweise lauten: Weil in solchen Prozessen nur auf die Lösung geschaut wird. Wir suchen nach tausend Lösungen. Dann wundern wir uns, warum wir sie nicht umsetzen können. Die Antwort darauf wiederum lautete: Weil die entstehende Veränderung bedrohlich wirken kann.
Aber was wird denn nun unbewusst aufrecht erhalten? Was wollen wir unbewusst nicht verändert haben? Diese Frage sollten wir uns auch stellen. Wir können auch noch einen Schritt weitergehen und fragen: Was ist der leidvolle Sinn des Problems?
Wenn man das herausgefunden hat, weiß man häufig viel mehr, als wenn man nur lösungsorientiert denkt und sich wundert, bis hin zur Verzweiflung, warum sich an dem Problem nichts verändert.
Für meine Beziehung heißt das: Wenn ich etwas ändern will, dann suche ich nicht nur nach einer Lösung. Diese ist leicht gefunden, aber schwer umgesetzt. Ich schaue eher, warum wir das Problem bisher immer aufrecht erhalten haben. Ein konkretes, leicht verständliches Beispiel wäre, dass wir einfach kein passendes Haus finden, weil wir Angst vor dem Umzug und dem Neubeginn haben und uns eigentlich ganz wohl in der alten Wohnung fühlen.
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