Legt uns unsere eigene Psychologie herein und verhindert unser Glück?
Wer kennt es nicht? Wir liegen abends im Bett und nehmen uns vor, morgen etwas zu verändern. Denn so kann es einfach nicht mehr weitergehen. Doch häufig bleibt dieser Wunsch zu schwammig und unkonkret. Wir schaffen es nicht, diesen Wunsch nach Veränderung in ein konkretes Ziel zu verwandeln. Aber warum ist es so schwierig?
Häufig ist tatsächlich der Druck nicht groß genug, um eine Situation zu verändern. Es geht auch so einigermaßen gut. Doch selbst wenn der Leidensdruck wirklich hoch ist, gibt es noch Gründe dagegen.
Veränderung setzt Vertrauen voraus.
Wenn ich wirklich etwas verändern will, muss ich auch in der Ungewissheit Vertrauen haben (dass es gut laufen wird). Wer aber in seiner Lebensgeschichte nicht gelernt hat, dieses Vertrauen aufzubauen (weil viel Schlechtes passiert ist) - woher soll es dann kommen? Veränderung ist häufig mit Ängsten verbunden. Die Ängste können darin begründet sein, dass man in seiner Vergangenheit mit Veränderungen wie in der Pubertät schlechte Erfahrungen gemacht hat. Wir haben uns verändert und plötzlich nicht mehr den Erwartungen unserer Eltern entsprochen. Dabei waren wir doch immer noch wir selbst. Daher können Erfahrungen von Kränkungen, Ablehnung oder Liebesentzug massive Folgen für die persönliche Entwicklung haben.
Wer aber in seiner Lebensgeschichte nicht gelernt hat, dieses Vertrauen aufzubauen, woher soll es dann kommen?
Manche Menschen stehen einer veränderten Zukunft misstrauisch gegenüber. Das kann, wie oben beschrieben, daran liegen, dass sie es aus der Vergangenheit gewohnt waren, dass Veränderungssituationen etwas Bedrohliches an sich hatten. Sie beziehen dies dann auch auf alle zukünftigen Situationen.
Ein typisches Beispiel für eine solche Veränderung ist, Nähe zu einem anderen Menschen zuzulassen. Viele Menschen haben den Wunsch nach mehr Nähe und Geborgenheit. Jedoch überwiegt gleichzeitig die Angst vor Verlust und Verletzung. So kommt die gewünschte Nähe gar nicht erst zustande. Dadurch kann ein unbewusster Teufelskreis entstehen.
Ein typisches Beispiel für eine Situation, in der Veränderung schwierig sein kann, ist, Nähe zu einem anderen Menschen zuzulassen.
Das Neue kann nur in der Ungewissheit entstehen. Sonst wäre es ja nicht neu, sondern bekannt. Dazu braucht es Vertrauen.
Viele Menschen bevorzugen die Sicherheit, auch wenn sie leidvoll ist. Ganz nach dem Motto: Lieber das bekannte Unglück als das unbekannte Glück.
Lieber das bekannte Unglück als das unbekannte Glück.
Diesen Teufelskreis kann man durchbrechen, es braucht nur Zeit, Disziplin ("ich zieh das jetzt trotzdem durch") und Neugier ("aber was wäre, wenn ..."). Außerdem brauchen wir diese Erkenntnis, warum unser Gehirn uns zurückhält. Dann können neue Erfahrungen wachsen, die das Leben bereichern. 💫
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